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Solarenergie und Grundwasserschutz vereint

SENS revolutioniert die Solarenergie: 13,5 MWp Solarpark trotzt hohem Grundwasserspiegel für nachhaltige Stromerzeugung

 

Im Norden Deutschlands, wo Wasser, Wind und Sonne das Wetter bestimmen, entfaltet sich ein faszinierendes Schauspiel. Das Seeklima der Nordsee prägt die Region, während im Winter die Winde stärker toben, wehen im Sommer milde Brisen. Doch nicht nur das Klima ist eine Besonderheit für die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage in Kropp, Schleswig-Holstein. Auch die Standortwahl ist in diesem Fall außergewöhnlich: In einem ehemaligen Kiesabbaugebiet mit hohem Grundwasserstand ist eine Planung und Umsetzung gefordert, die eine effiziente Solarenergiegewinnung sowie dauerhaften Grundwasserschutz gewährleistet. Das Team von SENS hat mit der Errichtung eines 13,5 MWp Solarparks in Kropp ein wichtiges Beispiel für die Energiewende umgesetzt.

Solarenergie im Norden Deutschlands

Mit 24.500 Solarmodulen und einer Gesamtleistung von 13,5 MWp stellt der Solarpark in Kropp, nahe Kiel, einen bedeutenden Fortschritt in der nachhaltigen Stromerzeugung dar. Die Anlage wird 13.500 MWh regenerative Energie pro Jahr produzieren und dabei jährlich etwa 6.000 Tonnen CO2 einsparen. Der Bau des Solarparks begann im Januar 2023 und konnte nun bereits fünf Monate später, nach dem Anschluss der Anlage an das lokale Stromnetz, abgeschlossen werden.

Standort mit Herausforderungen

Bei der Planung und Konstruktion des Solarparks mussten die Experten von SENS einige Herausforderungen berücksichtigen, die sich aus dem Baustandort ergaben. Zum einen ist der Standort im Norden Deutschlands aufgrund des Seeklimas starken Winden ausgesetzt, wodurch eine spezielle Bauweise der Module erforderlich war. Aus diesem Grund wurden zwei Module vertikal verbaut, um den Windkräften optimal standzuhalten. 

Zwei vertikal verbaute Module auf unbehandelter Unterkonstruktion 

 

Zum anderen war die Fläche ein ehemaliges Kiesabbaugebiet, welches mit Sand befüllt wurde, wodurch sich vor allem Besonderheiten für die Statik und Tragfähigkeit der Unterkonstruktion ergaben. Das hatte einen geringen Pfostenabstand von nur 1,30 Metern zur Folge. Zudem weist die genutzte Fläche einen hohen Grundwasserspiegel auf, weshalb entsprechend hohe Auflagen in Bezug auf den Grundwasserschutz in allen Projektphasen berücksichtigt werden mussten. Auch die Gefahren durch Korrosion, dem Zerfall von Materialien aufgrund einer chemischen Reaktion (z.B. die Oxidation von Metallen), mussten bei der Planung und Auslegung der Unterkonstruktion beachtet werden. Deshalb haben die Pfosten einen stärkeren Querschnitt, um der entstehenden Korrosion entgegenzuwirken und eine dauerhaft stabile Statik aufweisen zu können.

Um diese Herausforderungen optimal zu lösen, wurde die Unterkonstruktion des Solarparks mit der doppelten Menge an unbehandelten Rammpfählen geplant und umgesetzt, da die Einbindetiefe der Pfosten aufgrund des hohen Grundwasserpegels nur 1,1 Meter beträgt. So können sowohl die Standhaftigkeit bei der gegebenen Windlast sowie der Schutz des Grundwassers gewährleistet werden.

 

Die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen in Wasserschutzgebieten oder Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel, wie in Kropp, ist durch das enorme Interesse am Ausbau der Solarenergie vereinfacht worden. Dennoch muss dabei sichergestellt sein, dass die ökologischen Funktionen dieses sensiblen Gebiets nicht beeinträchtigt werden, indem nur bestimmte Materialien und Beschichtungen verwendet werden dürfen. Für Projekte mit derartigen Auflagen hat das Team von SENS bereits Sonderlösungen gefunden und umgesetzt. Neben diesem Projekt in Kropp mit hohen Grundwasserspiegel, wurde unter anderem ein Solarpark in einem Wasserschutzgebiet der Zone II errichtet.

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Energiewende durch Innovation

"Die Umwandlung des Geländes in Kropp in eine regenerative Energiequelle ist trotz der besonderen klimatischen und standortbedingten Herausforderungen ein beeindruckendes Beispiel für die Revitalisierung von Flächen. Das Projekt demonstriert erneut, dass innovative Ansätze und Lösungen die Energiewende vorantreiben können. Ich bin stolz darauf, dass unser Team sich neuen Herausforderungen stellt, um eine Zukunft mit 100 % guter Energie zu gestalten", fasst Fabian Herr, COO von SENS, das Projekt zusammen.

Das Projekt auf einen Blick:

 Ort

Kropp

 Land

Deutschland

 Gesamtleistung

13,5 MWp

 Stromerzeugung pro Jahr

13.500 MWh

 Co2-Einsparung pro Jahr

6.000 Tonnen

 

 

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Bilder: SENS, Partner

Veröffentlichung: 10.08.2023

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