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Nachhaltigkeit hoch 3: ESG-geprüftes Solarprojekt in Rickertsreute

SENS prüft das erste PV-Projekt mit dem eigenen ESG-Standard und realisiert rundum nachhaltige Photovoltaik

 

Sommer – das Summen von Bienen, der Duft von blühenden Feldern, das Rattern vorbeifahrender Traktoren. In Rickertsreute im Bodenseekreis ist der Sommer eingekehrt und damit auch auf dem dortigen Biohof, wo sich die Naturverbundenheit in vielerlei Hinsicht zeigt. So auch in der Art und Weise, wie regenerative Energie erzeugt wird: SENS hat dort in den vergangenen Monaten ein hybrides Solarprojekt inklusive Solarpark, Großspeicher und PV-Dachanlage realisiert, welches nach dem eigens entwickelten SENS ESG-Standard geprüft und als nachhaltig bewertet wurde.

Hybrid & rundum nachhaltig

Bereits aus technischer Sicht stellt das Solarprojekt von SENS in Rickertsreute eine Besonderheit dar: die Kombination aus Solarpark, Großspeicher und PV-Dachanlage wird für eine jährliche Stromerzeugung von 15 GWh sorgen. Dabei fügen sich die Module in das nachhaltige und idyllische Gesamtbild des Biohofs ein und werden von Mischwäldern und Bienenblühwiesen umrandet.

Die Nachhaltigkeit dieses Projektes beginnt jedoch weit vor der Stromerzeugung: mit Hilfe des SENS ESG-Standards wurde dieses Projekt nach bestimmten Kriterien entlang der gesamten Lieferkette geprüft und als nachhaltig bewertet.

 

Geprüfte Nachhaltigkeit nach dem SENS ESG-Standard

 

Die SENS ESG-Prüfung ist ein freiwilliger Nachweis bestimmter Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). Mit diesem Ansatz setzt SENS neue Maßstäbe für die Nachhaltigkeit von Solarprojekten und übertrifft sogar die geltende Gesetzgebung.

Gemeinsam mit einer externen Corporate Governance, Responsibility und Sustainability Beratung hat SENS den ESG-Standard entwickelt und das hybride Solarprojekt in Rickertsreute nach vorab definierten Kriterien vom externen Gutachter Agimus prüfen lassen. Innerhalb der Bewertungsphase im Dezember 2022 und Januar 2023 wurden insgesamt sieben Aspekte rund um das PV-Projekt umfassend unter die Lupe genommen:
 

1) Flächenverfügbarkeit:

Bei der Planung des Projekts wurde darauf geachtet, die vorhandenen Flächen des Biohofs in Rickertsreute optimal zu nutzen. Durch die effiziente Platzierung der Solarmodule und die zusätzliche Umsetzung einer PV-Dachanlage wird die Nutzung der Flächen für die Landwirtschaft und Biodiversität weiterhin ermöglicht.

 

2) Bewertung des Nachhaltigkeitsmanagements sämtlicher Lieferanten und ausführender Firmen:

Um sicherzustellen, dass alle Partner des Projekts nachhaltig handeln, wurden Lieferanten in der Lieferkette und ausführende Firmen auf ihr Nachhaltigkeitsmanagement überprüft. Diese Prüfung fand mit Hilfe einer Risikoanalyse (Punkt 3) sowie dem Nachweis zur Einhaltung der Richtlinien und Standards (Punkt 4) statt. Sämtliche Lieferanten des Projekts sind damit verpflichtet, sich an den Verhaltenskodex von SENS (Code of Conduct) zu halten.

Dies gewährleistet, dass die gesamte Wertschöpfungskette des Projekts den höchsten Nachhaltigkeitsstandards entspricht. Potentielle Lieferanten, die geforderte Mindeststandards nicht belegen konnten, wurden vom Projekt ausgeschlossen.

 

3) ESG-Risikoanalyse:
Eine eingehende Analyse der Umwelt-, Sozial- und Unternehmens-Risiken (ESG) wurde durchgeführt, um potenzielle Risikofaktoren zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu deren Minimierung zu ergreifen. Einen Überblick über die Bewertungskriterien zeigt eine beispielhafte Darstellung der Risikoanalyse.

Beispielhafter Auszug aus der Risikoanalyse des SENS ESG-Standards

In Rickertsreute stellte insbesondere die Lage des Solarparks ein Risiko dar. Dieser wurde auf einer Ackerfläche in einer Senke errichtet, wodurch die Gefahr bestand, dass Baumaßnahmen die Qualität des Grundwassers verändern. Daher wurde beim Bau darauf geachtet, dass Stoffe, welche unter anderem durch die Unterkonstruktion in die Erde eindringen, das Wasser nicht verschmutzen. 

 

4) Richtlinien und Standards:
Das Projekt erfüllt alle relevanten Richtlinien und Standards für erneuerbare Energien: die Reparatur- und Kreislauffähigkeit der eingesetzten Materialien (Punkt 5), Umweltstandards (Punkt 6) sowie die Einhaltung von Menschenrechten im Sinne des LksG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) und der Taxonomie-Verordnung (Punkt 7). Dies stellt sicher, dass die Umsetzung des Projekts den geltenden Vorschriften entspricht und nachhaltige Praktiken unterstützt.

 

5) Reparatur- und Kreislauffähigkeit der eingesetzten Materialien:
Die eingesetzten Materialien im Solarpark, Großspeicher und der PV-Dachanlage wurden im Hinblick auf ihre Reparatur- und Kreislauffähigkeit bewertet. Dies bedeutet, dass im Falle von Schäden oder Defekten die Materialien wiederverwendet oder recycelt werden können, was zu einer verringerten Umweltbelastung führt, da die Materialien erneut in den Kreislauf zurückgebracht werden. So können nahezu alle eingesetzten Materialien in Rickertsreute wiederverwendet werden: zum Beispiel das Kupfer der Kabel, Stahl und Aluminium der Unterkonstruktion, sowie das Glas der Solarmodule.

 

6) Umweltstandards und Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen:
Das PV-Projekt erfüllt hohe Umweltstandards und trägt aktiv zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei. Durch den Einsatz von Solarenergie wird eine kohlenstoffarme Energieerzeugung ermöglicht und somit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Die Herstellung der Module sowie der Bau der Anlagen in Rickertsreute amortisiert sich nach wenigen Jahren energetisch. Insgesamt spart das hybride PV-Projekt jährlich circa 7.000 Tonnen CO2 ein.

 

7) Einhaltung von Menschenrechten im Sinne von LksG und Taxonomie-Verordnung:
Das Projekt berücksichtigt die Menschenrechte gemäß dem LksG und der Taxonomie-Verordnung. Dies bedeutet, dass bei der Planung und Umsetzung des Projekts die Rechte der Arbeitnehmer:innen respektiert werden und soziale Verantwortung übernommen wird. Aufgrund der Prüfung aller Lieferanten und Dienstleister konnte ausgeschlossen werden, dass beim Projekt in Rickertsreute Menschenrechte verletzt wurden.

„Wir können nun mit Stolz sagen: Das Projekt kann als nachhaltig im Sinne dieser ESG-Bewertung bezeichnet werden“, fasst Christian Franz, Global Director Operation & Maintenance bei SENS, zusammen. Und es wird nicht bei diesem einen ESG-Projekt bleiben.

SENS ESG-Standard etablieren

„Dieses Pilotprojekt ist das erste von vielen Projekten, die wir mit unserem SENS ESG-Standard umsetzen möchten. Wir bieten unseren Kunden damit die Möglichkeit auf Förderungen im Rahmen eines Green Investments, aber setzen vor allem auch unser gesamtes unternehmerisches Handeln auf ein neues, nachhaltiges Level“, erklärt Christian Franz, Global Director Operation & Maintenance bei SENS. „Nun gilt es, diesen Standard in der Solarbranche zu etablieren.“ Ein ambitioniertes Ziel, das SENS gemeinsam mit Kunden und Partnern angehen wird.  

 

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Bild: Philipp Rosenkranz (SENS)
Veröffentlicht am: 26.07.2023

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